Du hast keine Lust auf Sex? Warum Stress deine Libido killt und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Blog-Beitrag.
Inhalt
Wie sich Stress auf deine Lust auswirkt
Lust beginnt im Kopf!
Wenn du also nach der Arbeit noch eine gute Mutter, die perfekte Hausfrau und sexuell attraktiv sein sollst, stehst du massiv unter Druck.
Und wenn der Kopf voller Druck, Deadlines, To Dos und Sorgen ist, schaltet er auf Überlebensmodus.
Was heißt das?
Dein Körper hat die gleichen Reaktionen, wie wenn du vor einem Löwen fliehen würdest. Dein Herz schlägt schneller, du atmest häufiger und schärfer, deine Hände werden feucht und alles, was in diesem Moment nicht unbedingt notwendig für’s Überleben ist, wird abgeschaltet.
Dazu gehört eben auch deine Libido. Verantwortlich dafür ist ein feines Zusammenspiel verschiedener Hormone und Botenstoffe, das bei Stress aus dem Gleichgewicht gerät
Bei 80 bis 90 Prozent aller Menschen - also bei FAST ALLEN - senkt Stress das sexuelle Interesse. Und wirklich bei ALLEN senkt Stress das sexuelle Lustempfinden.
Was passiert hormonell?
Bei Stress produziert die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) vermehrt Prolaktin und die Nebennierenrinde verstärkt Cortisol. Beide Hormone hemmen die Bildung der Sexualhormone und beeinträchtigen somit nicht nur Fruchtbarkeit sondern auch Libido.
Obwohl Stress der Lustkiller Nummer Eins ist, können auch andere Faktoren eine Rolle für deinen Libidoverlust spielen: Zum Beispiel Depressionen, Ängste, Schilddrüsenfunktionsstörungen, hormonelle Veränderungen (bspw. in den Wechseljahren oder bei Einnahme der Pille) und Beziehungsprobleme.
Du solltest also medizinisch abklären lassen, ob es psychische, körperliche oder hormonelle Ursachen für deinen Libidoverlust gibt.
Sollten medizinisch alles im Lot sein, fragst du dich jetzt vielleicht: Ja, ich habe zwar ab und an Lust, aber keine Ahnung, ob das nun “normal” ist.
Wie viel Lust ist überhaupt normal?
Es haben sich bereits viele Forscher*innen an dieser Frage versucht, aber es ist – in meinen Augen – sehr schwierig, hier allgemein gültige Zahlen zu nennen. Jede Bindung oder Beziehung ist anders, jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse.
Deine Libido ist nicht nur, aber eben auch davon abhängig, in welcher Lebenssituation du dich befindest, wie lange du schon in Beziehung(en) bist und wie wohl du dich mit diesen Menschen fühlst.
Körperliche Nähe ist zwar ganz entscheidend für emotionale Bindung. Doch sie kann auch über Umarmungen, Küsse oder Kuscheln entstehen, Sex ist hierfür keine Voraussetzung.
Das A und O ist meinen Augen, dass du – solltest du in einer oder mehreren Beziehungen sein – offen über deine Wünsche und Bedürfnisse kommunizierst. Und dass alle Beteiligten mit der Situation, wie auch immer sie nun aussehen mag, zufrieden sind.
Die wichtigste Frage, die du dir also stellen solltest: Bist du mit deinem Sexleben zufrieden? Und zwar ganz unabhängig davon, was die Studien sagen oder die Netflix-Serien vermitteln.
Wie du den Libido-Killer Stress bezwingst
Du bist frustriert, da du eigentlich sehr lustvoll sein kannst, aber gerade überhaupt kein Raum für Sexualität und Intimität ist? Dann mache eine Stress-Inventur!
Identifiziere deine Stressoren
Was genau ist es, was dir Stress macht? Typische Stressoren (also Bedingungen im Außen oder Gefühle und Gedanken, die eine Stressreaktion im Körper auslösen) sind Arbeit, Finanzen, gesellschaftlicher Druck, Körperwahrnehmung, Gedanken an die Zukunft, Selbstkritik und vieles mehr.
Nimm dir ein leeres Blatt Papier, unterteile zwei Spalten und schreibe einmal alles auf, was dich äußerlich und innerlich stresst. Du kannst mit Unterstreichungen arbeiten, um die Stressoren zu identifizieren, die dich am häufigsten belasten.
Stress hingegen ist die Reaktion deines Körpers, sobald er sich mit diesen Stressoren konfrontiert sieht. Diese evolutionäre Anpassungsreaktion hilft uns, Gefahren aus dem Weg zu schaffen – wie eben vor dem Löwen wegzurennen oder gegen ihn zu kämpfen.
Wenn du nun deine Stressoren eliminierst oder verringerst, ist das ein erster Schritt. Doch dein Körper ist weiterhin in dieser Stress-Reaktion gefangen, selbst wenn du den Löwen erschossen hast und er tot vor dir liegt.
Nur weil du den Stressor eliminierst, hast du noch nicht den Stress bewältigt.
Du musst etwas tun, damit du deinem Körper signalisierst: Ich bin sicher. Andernfalls bleibt dein Körper in diesem Stress-Zustand gefangen und kann sich nicht wirklich entspannen. Alle nicht überlebensnotwendigen Systeme, wie eben auch deine Libido, bleiben auf Stand-By. Solange du ihnen nicht das Signal gibst, dass sie sicher sind.
Doch wie gebe ich diese Signale an meinen Körper?
Beende den Stress-Reaktions-Zyklus!
Unser Alltag sieht ja im Schnitt so aus: Morgens keine Zeit für Frühstück, gestresst das Haus verlassen, vorher noch kleiner Disput mit demr Partnerin über nicht verschlossene Zahnpasta-Tuben, Bus verpasst, Meeting moderieren, nächstes Meeting schon in fünf Minuten, und so weiter… You get the point: Eine Stress-Situation jagt die nächste.
Unser Körper flieht also die ganze Zeit – immer wieder ein anderer Löwe, der am Horizont auftaucht. Was macht das Zebra, wenn es sich aus den Fängen des Löwen befreit und entkommen ist? Es schüttelt sich! Es beendet den Stress-Reaktions-Zyklus und signalisiert dem Körper damit: Ich bin wieder in Sicherheit! Was machen wir? Wir gehen direkt in die nächste Löwen-Begegnung.
Also: Mache es wie das Zebra und schüttele den Stress ab! Bewege deinen Körper!
Was dir dabei hilft, den Zyklus zu beenden, ist ganz individuell.
Du kannst laufen. Tanzen. Die HIIT-Klasse besuchen. Gegen einen Sandsack boxen. Inline-Skaten. Alles, was deinen Körper so in Wallung bringt, dass du tiefer atmen musst, ist perfekt geeignet. Nicht umsonst predigen so viele Wissenschaftler*innen, dass Sport und Bewegung so wichtig sind für unser Wohlbefinden 😉
Also: Lass deinen Körper wissen, dass er sicher ist. Und das am besten täglich für mindestens eine halbe Stunde! Und auch während des Arbeitstages kannst du von deinem Schreibtisch aufstehen, lange tiefe Atemzüge nehmen und dich ausschütteln. Denke daran: Dein Körper versteht die Sprache deines Geistes nicht! Wenn du stundenlang fiebrig über der Steuererklärung gesessen hast, weiß er nicht, dass er sich entspannen kann sobald du auf “Senden” klickst. Er weiß jedoch, dass er sich entspannen kann, wenn du deine Laufschuhe in die Hand nimmst und drei Runden im Park drehst. Also: Sprich die Sprache deines Körpers!
Körperliche Betätigung ist die effizienteste Strategie, um den Stress-Zyklus zu beenden. Aber es gibt auch noch andere Maßnahmen:
- Tiefe, lange Atemzüge
- positive soziale Kontakte
- Lachen
- Langer Kuss (mind. 6 Sekunden) oder lange Umarmung (mind. 20 Sekunden)
- Weinen
- Meditieren
- Kreativer Ausdruck wie Malen, Schreiben, Musizieren
- und vieles mehr
Erkunde, was dich so richtig entspannen lässt und plane dir aktiv Zeit dafür ein.
Je häufiger du Zeit findest, den Zyklus zu beenden, desto einfacher fällt es dir, entspannt zu sein.
Was du gegen Lustlosigkeit tun kannst
Jetzt hast du also den Stress körperlich von dir abgeschüttelt. Doch, was kann dir noch helfen, mehr Lust auf Sex – insbesondere in Partnerschaft(en) – zu haben? Hier kommen drei meiner bewährtesten Lust-Tipps:
Sprecht über euren Stress
Es ist wichtig, deine Gefühle mit deinem Gegenüber zu teilen. Wenn es dir also gerade nicht gut geht, weil du unter Dauerstrom stehst, machst du es nur noch schlimmer, wenn du so tust, als wäre alles in Ordnung. Also: Spreche über deinen Stress!
So stärkt ihr eure Verbindung, das Vertrauen zwischen euch wächst und damit auch die Lust, euch körperlich nahe zu sein.
Anstatt zu sprechen hilft es auch gemeinsam über die nervige Chefin zu lachen, über deine Selbstzweifel im Arm deines Gegenübers zu weinen oder dich in seine Umarmung hinein zu entspannen.
Vereinbart Lust-Dates
Ich sage ganz bewusst “Lust-Dates” und nicht “Sex-Dates”. Einfach, weil körperliche Nähe nicht immer Sex heißen muss. Und häufig erzeugt genau das Druck, der deine Libido wiederum im Keim erstickt (siehe meine Ausführungen oben ;).
Nehmt euch Zeit, euch nahe zu sein. Das kann alles heißen: Von Augenkontakt über nicht-sexuelle Massagen bis hin zu Cunnulingus oder Fesselspielen. Lasst offen, was in diesem Lust-Container passieren kann. Am besten nehmt ihr euch ein paar Minuten zu Beginn der Lust-Dates Zeit, um eure Bedürfnisse und Wünsche mit der anderen Person zu teilen.
Um diese noch genauer zu kennen, ist mein Lust-Tipp Nummer Drei:
Steigere deine Libido mit Solo-Sex
Jede zweite Frau erlebt an einem Punkt in ihrem Leben eine geringe Libido. Solo-Sex ist dabei eine wunderbare Möglichkeit, in solch einer Zeit erotisch mit dir verbunden zu bleiben.
Je mehr du dich selbst stimulierst, desto mehr willst du stimuliert werden. Yeah, Engelskreis!
Außerdem: Wenn du dich häufiger selbst erkundest, wird dir klarer, was deine Lust entfacht. Und wenn du weißt, was dich anmacht, wird es dir leichter fallen, beim Sex mit deinem Gegenüber darüber zu sprechen.
So kannst du ihm selbstbewusster genaue Anweisungen geben, was dir gefällt. Wie z.B. “Ich mag es, wenn meine Klitoris sanft und in kreisenden Bewegungen stimuliert wird.” Und das wird ihn super anturnen, glaub mir!
You want even more?
Solo-Sex kann – auch ohne Höhepunkt – dazu beitragen, dass du stressende Gedanken loslässt und deinen Fokus auf die lustvollen Empfindungen legst – zumindest temporär.
Was dir hier helfen kann, ist Achtsamkeit. Lade dir meine kostenfreie Lust-Meditation herunter – die einzige Meditiation, die du wirklich machen willst. Und mit der du nicht nur dein Lustempfinden beim (Solo-)Sex immens steigerst sondern auch das Gedanken-Karussell ein für alle Mal stoppst.
Fazit oder TL;DR
- Stress ist der Lustkiller Nummer Eins!
- Frage dich nicht “Ist meine Libido normal?” sondern frage dich “Bin ich mit meinem Sexleben zufrieden?” – wenn nicht:
- Mache eine Stress-Inventur! Schreibe alles auf, was dich im Außen und innerlich stresst.
- Beende den Stress-Reaktions-Zyklus! Bewege dich – denn diese Sprache versteht dein Körper. Erkunde, was dich so richtig entspannen lässt und plane dir aktiv Zeit dafür ein.
- Spreche über deinen Stress mit deinem Gegenüber. Gefühle sind da, um gefühlt zu werden, also schlucke sie nicht herunter, sondern teile sie. Auch das kann dein Stressempfinden deutlich verringern.
- Vereinbare Lust-Dates mit deinerm Partnerin: Sprecht über eure Wünsche und nehmt euch Zeit, euch nahe zu sein. Sex ist kein Muss!
- Steigere deine Libido mit Solo-Sex – je häufiger du dich berührst, desto häufiger möchtest du berührt werden. Und desto genauer weißt du, was dich anmacht. Was dein Sexleben auf ein neues Level hebt 😉
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