Wie du deine Sexualität schamfreier lebst

Scham ist ein zutiefst menschliches Gefühl, das wir alle kennen.

Doch kaum jemand spricht darüber. Denn Scham lässt uns wortwörtlich im Boden versinken.

In dieser sehr persönlichen Podcastfolge (wohl die bisher persönlichste) teile ich mit dir ein aktuelles Ereignis, das tiefe Schamgefühle in mir ausgelöst hat. Außerdem lernst du, wie du mit überwältigender Scham umgehen kannst. Und warum wir uns beim Sex für überhaupt nichts schämen müssen.

So besiegst du die Scham rund um deine Sexualität

Du erfährst:

  • warum sich Scham so schlimm anfühlt und was eigentlich dahinter steckt.
  • wie du konkret mit Schamgefühlen umgehen kannst.
  • welches Ereignis bei mir große Schamgefühle ausgelöst hat und was ich damit gemacht habe.
  • warum es gerade als Frau noch unfassbar schambehaftet ist, sexuell offen und frei zu leben.
  • für was du dich beim Sex nicht schämen musst!

Du kannst dir den Podcast nicht nur auf Youtube, sondern auf allen gängigen Podcast-Plattformen anhören, z.B. bei Spotify und Apple Podcasts.

Ich hoffe, dass dir diese Podcast-Folge zeigt, dass du mit deinen Schamgefühlen nicht alleine bist. Und dich dazu ermutigt, dich anderen Menschen anzuvertrauen. Frage dich, wie du dir selbst und deiner Scham mit mehr Mitgefühl und Akzeptanz begegnen kannst.

Schreibe mir gern hier unter diesen Beitrag oder in die Kommentare bei Instagram @christinchudy, wie dir die Podcastfolge gefallen hat und was du für dich mitnehmen konntest.

Shownotes

Wie du deine Sexualität schamfreier lebst

Als Mensch tragen wir alle Scham in uns. Das Gefühl, nicht gut genug zu sein, kann uns dazu bringen, uns zurückzuziehen, uns zu verstecken oder uns selbst zu verurteilen. 

Doch was ist Scham überhaupt? 

Die bekannte Forscherin Brené Brown definiert Scham als ein tiefes Gefühl der Unzulänglichkeit, das oft mit dem Glauben einhergeht, dass man fehlerhaft, unzureichend oder unwürdig ist.

Scham ist eine universelle menschliche Erfahrung, die uns in allen Kulturen auf der Welt begegnet.

Jeder Mensch im Laufe seines Lebens empfindet Scham. Es ist wichtig zu erkennen, dass Scham nichts ist, was mit uns persönlich falsch ist, sondern eine normale menschliche Emotion.

Scham & Sexualität

Sexualität ist ein Thema, bei dem die meisten von uns Scham empfinden. Auch ich hatte immer wieder das Gefühl, mich verstecken zu müssen. In der Podcastepisode erzähle ich dir von einem aktuellen Ereignis, das bei mir sehr tief sitzende Scham an die Oberfläche gebracht hat. Scham, die ich bereits als kleines Kind empfunden habe, als ich mich selbst berührte (was im Übrigen ganz normal ist), dafür jedoch viel Ablehnung von meinem Umfeld erfuhr. Später führte das bei mir dazu, dass ich mich für meine Solo-Sexualität sehr schämte. Wie ich das genau transformiert habe, erfährst du in der Podcastfolge.

Hier zunächst noch ein paar Tipps, wie du mit Scham allgemein sowie in deiner Sexualität umgehen kannst.

5 Tipps, wie du mit Scham umgehen kannst

1. Erkenne das Gefühl unter der Scham

Scham ist eine Emotion, kein Gefühl. Was ist heir der Unterschied? Gefühle sind “primärer” Natur, also haben einen unmittelbaren Ausdruck. 

“Primäre” Gefühle sind Trauer, Wut, Freude, Angst und (je nach Definition) Liebe und Überraschung. Emotionen hingegen sind “interpretierte” Gefühle, die Angst, Wut oder Freude kann so zu Scham werden. Und das ist ganz abhängig von unserer Biografie, unserer Kultur, unserem Selbstwertgefühl u.v.m. 

Wenn wir lernen, uns nicht mehr von der Scham, sondern dem ursprünglichen Gefühl und damit einhergehenden Bedürfnis leiten zu lassen, schaffen wir die Grundlage für ein (scham-)freies und glückliches Leben.

2. Verbinde dich mit anderen

Scham kann sehr einsam machen und uns das Gefühl geben, dass wir allein sind mit unseren Gefühlen und Erfahrungen. 

Es kann daher hilfreich sein, sich mit anderen zu verbinden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Das kann in Form von Gesprächsgruppen, Therapie oder einfach Gesprächen mit Freunden und Familie geschehen. Durch den Austausch können wir uns gegenseitig unterstützen und lernen, uns selbst und andere mitfühlend zu behandeln.

3. Übe Akzeptanz und Selbstmitgefühl

Brené Brown betont, dass Akzeptanz und Selbstmitgefühl wichtige Aspekte im Umgang mit Scham sind. Wir sollten uns bewusst machen, dass Scham ein normaler Bestandteil unseres Lebens ist und uns selbst mitfühlend gegenübertreten. Indem wir uns selbst akzeptieren und uns selbst vergeben, können wir uns von Scham befreien.

4. Verantwortung übernehmen

Oftmals neigen wir dazu, unsere Schamgefühle anderen Menschen oder Umständen zuzuschreiben. Wir denken, dass uns jemand oder etwas beschämt hat. Doch letztendlich tragen wir selbst die Verantwortung dafür, wie wir uns selbst sehen und wie wir uns selbst fühlen. Indem wir uns dieser Verantwortung bewusst werden, können wir uns von der Macht anderer über uns befreien und mehr in die Selbstverantwortung gehen.

5. Professionelle Unterstützung suchen

Schamgefühle können sehr tief verwurzelt sein und es kann schwierig sein, sie allein zu überwinden. In diesem Fall kann es hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung durch Coaching oder Psychotherapie zu suchen. 

Ein:e erfahrene:r Coach:in oder Therapeut:in kann dir dabei helfen, deine Schamgefühle zu erkennen und zu überwinden, indem er:sie dich dabei unterstützt, tiefer in deine Gefühle und Bedürfnisse einzutauchen.

Dinge, für die du dich beim Sex nicht schämen musst

  • deine sexuellen Erfahrungen – Body Count oder dein 1. Mal
  • Körperbehaarung, Dellen, Röllchen, Falten etc.
  • deine Periode
  • deine Vulva und Vagina 
  • wie trocken oder wie feucht sie ist
  • als Mensch mit Penis nicht immer hart & ausdauernd zu sein
  • keine Lust (mehr) zu haben
  • eine Pause zu machen, aufs Klo zu gehen, zu pupsen, …
 
Eigentlich brauchst du dich für nichts, was dir beim Sex passiert, schämen – solange du damit keinem anderen Menschen schadest 🙂

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