SEX(Y) TALK: Wie du sagst, was du im Bett willst

Es gibt da diese eine Sache, von der du dir so sehr wünschst, dass sie dein*e Partner*in anders machen würde… Oder diese Fantasie, die dir schon seit Jahren im Kopf herumschwirrt & die du nun unbedingt mal mit deiner*m Liebhaber*in ausprobieren möchtest?

Wie genau sagst du diese Dinge, ohne dein Gegenüber vor den Kopf zu stoßen? Ohne ihm das Gefühl zu geben, dass er es all die Jahre “falsch” gemacht hat?

Das ist eine Wissenschaft für sich. In diesem Video verrate ich dir die 5 konkreten Schritte, wie du deine*n Partner*in um genau das bittest, was du im Bett willst.

Ich verspreche dir: Wenn du diesen Leitfaden befolgst, wird dein Gegenüber begeistert sein, dir deine Wünsche zu erfüllen. Jetzt, sofort, auf der Stelle 😏

Denn, wenn du die richtigen Momente und Formulierungen wählst, erhältst du so viel mehr als bereichernden, erfüllenden Sex als Resultat: Mehr Nähe und Vertrauen durch eine offene, liebevolle Kommunikationskultur.

Schau dir jetzt das Video an oder höre in die Folge #6 meines Podcasts “Under Pleasure” und erfahre, wie du sagst, was du im Bett möchtest – so, dass dir dein*e Partner*in diese Wünsche mit Begeisterung erfüllt!

Du kannst dir den Podcast nicht nur auf Youtube, sondern auf allen gängigen Podcast-Plattformen anhören, z.B. bei Spotify und Apple Podcasts.

Shownotes

Ich freue mich sehr über dein Feedback hier als Kommentar, direkt bei Youtube oder auf den Podcast-Portalen! 🧡

Podcast-Transkript

SEX(Y) TALK: Wie du sagst, was du im Bett willst

Heute habe ich eine Quickie-Podcast-Folge für dich, natürlich sehr tantrisch und zwar fünf Schritte, wie du selbstbewusster und ohne diese komische Stimmung in der Luft sagst, was du im Bett möchtest.

1. Achte auf den Kontext

Idealerweise befindet ihr euch gerade nicht im Schlafzimmer, habt vielleicht gerade keinen Sex, vor allem dann, wenn es Dinge und Themen sind, die ein bisschen größer sind, als jetzt nur so eine Kleinigkeit wie “Kannst du kurz meine Brüste anfassen?”.

Sondern, wenn es wirklich was ist, wo du merkst, irgendwie das stört mich schon seit geraumer Zeit oder das wünsche ich mir einfach anders, dass du das in einem Kontext anbringst, wo ihr beide entspannt seid, wo es einfach eine gute Stimmung gibt zwischen euch, wo ihr wie gesagt nicht in so einer sexuell aufgeladenen Stimmung seid, weil das kann häufig von dem Gegenüber als ja Zurückweisung verstanden werden, wo du ja eigentlich in dem Moment nur noch mal mehr für dich und für deine Bedürfnisse eintreten möchtest.

Und deswegen ist es so wichtig zu schauen, was haben wir gerade für einen Kontext, ist die Stimmung zwischen uns entspannt? Und erst dann das Gespräch zu suchen.

Bevor du das Gespräch eröffnest, frage nach, ob dein Gegenüber bereit ist für diese Konversation

Und was ich hier auch noch wichtig finde zu erwähnen ist, dass bevor du in die Inhalte, in die Konversation einsteigst, dass du dein Gegenüber einmal fragst “hey, ich habe Lust mit dir darüber zu sprechen, ist es denn gerade für dich okay, können wir das gerade thematisieren?”

Ich kenne das auch von mir, es gibt manchmal Momente, wo ich nicht so richtig Lust habe darüber zu reden, wo ich mich mit mir selbst gerade nicht so gut fühle und dann finde ich es schwierig, wenn ich dann direkt so konfrontiert werde mit Dingen, die mich natürlich dann beschäftigen und über die ich dann auch weiter sprechen möchte.

Also Sex ist ja ganz viel Konsens und ich finde auch, die Gespräche über Sex sollten auch einen Konsens vorausgehen. Klar, man kann es natürlich, man sollte es nicht übertreiben mit Konsens, dass man dann nur noch über Konsens spricht, aber es ist schon wichtig, einmal vorher einzuchecken und zu fragen, “so hey, wie geht es dir denn damit, wäre das okay, wenn wir das kurz einmal besprechen? Ich habe da so ein paar Dinge, die ich gerne mit dir besprechen würde und würde mich freuen, wenn du da Zeit für hast und passt es dir denn jetzt?”

2. Positive Formulierungen

Der zweite ganz konkrete Schritt sind positive Formulierungen. Lege deinen Fokus darauf zu sagen, was du möchtest und nicht darauf, was du nicht möchtest. Das hört sich jetzt vielleicht relativ simpel an, aber so ein Gespräch sollte vielleicht auch ein bisschen vorbereitet sein. Da uns häufig im Eifer des Gefechts Dinge rausrutschen, die vielleicht auch für den anderen verletzend sein können oder den anderen vor den Kopf stoßen können.

Und deswegen ist es super wichtig, dass du dir vielleicht einmal kurz vorher überlegst, was möchte ich denn? Von welcher Berührung, von welcher Situation, von welchen Momenten wünsche ich mir denn mehr? Und das ist dann auch was, was dein Gegenüber in so eine empowernde Position bringt, in dem du nämlich zum Beispiel sagst, “hey, du machst das immer so schön an meinem Hals zum Beispiel, wie du mich da küsst. Ich liebe das, ich finde das wunderschön und ich würde mich total darüber freuen, wenn du das auch noch an meinen Brüsten machst, bevor du direkt an die Vagina gehst oder an die Vulva”.

Nutze Steigerungen, anstatt “das würde mich anmachen” sage “das würde mich noch mehr anmachen!”

Oder sowas wie, “wenn du meine Vulva, meine Klitoris noch länger stimulierst, dann würde mich das noch heißermachen für penetrativen Sex.” Und wirklich immer so ein bisschen diese Steigerung zu nutzen, das klingt jetzt so ein bisschen taktisch, aber es macht was aus, als wenn du jetzt sagen würdest, “ja, also irgendwie würde mich das heiß machen, wenn du mir einfach mal meine Klitoris berührst.” Das hört sich natürlich ein bisschen an wie, “okay, ja, danke schön, du bist scheinbar nie heiß” und das ist halt das, was häufig ja dann dazu führt, dass in solchen Gesprächssituationen auch Konflikte entstehen. Und dass dann beide Parteien so unfassbar frustriert daraus gehen, obwohl es ja eigentlich eine Chance ist für mehr Nähe, für mehr Verbindung, für mehr Intimität.

Und das ist einfach was, was du vermeiden kannst, indem du so ein bisschen darauf achtest, wie formuliere ich meine Wünsche, wie bringe ich die an.

Und du willst ja auch, dass dein Gegenüber dir diese Wünsche mit Freude, ja, mit Ekstase erfüllt und nicht, dass er oder sie dicht macht. Das ist ja das Letzte, was du möchtest und deswegen ist dieses positive Framing einfach so unfassbar wichtig.

3. Teile dein "Warum"

Du möchtest ja, dass dein Gegenüber dich versteht, dass dein Gegenüber dich noch besser kennenlernt, ja, vielleicht auch nachvollziehen kann, warum du dir gewisse Dinge wünschst und warum vielleicht auch gewisse Dinge für dich nicht so gut sind im Umkehrschluss. Und das kann zum Beispiel so was sein wie, “wenn du meine Klitoris länger streichelst und sanfter berührst, dann fällt es mir noch leichter loszulassen und im Hier und Jetzt anzukommen und dann wirklich auch den Sex mit dir zu genießen.”

Ja, so einfach, so simpel und trotzdem total kraftvoll, weil der andere verstehen kann, “ah, okay, daher kommt das.” Und wenn ihr das häufiger macht, diese Konversationen über eure Intimität führt, dann lernt ihr euch ganz anders und viel besser kennen. Und in dem Moment, wo ihr euch besser kennenlernt, wird eure Sexualität erfüllender. Deswegen ist es aber auch so wichtig, dass du dieses Warum teilst.

Was steht für mich dahinter? Was ist eigentlich der Grund, warum ich mir das und das wünsche? Und das kann ja auch eine Fantasie sein, die du dir wünschst. Das muss ja jetzt nicht so was sein, wie was ich jetzt für Beispiele angebracht habe, was beim Sex sowieso schon passiert und vielleicht einfach noch ein bisschen mehr von da sein darf, sondern es kann ja auch was Neues sein, was du gerne ausprobieren möchtest. Und da zum Beispiel auch zu sagen, warum wünschst du dir das?

Gib deinem Gegenüber die Chance, dich zu verstehen

Warum wünschst du dir zum Beispiel, gefesselt zu werden? “Ich habe in meinem Leben so oft die Kontrolle und ich möchte einfach in dem Moment, wenn ich mit dir intim bin, gerne mal mich komplett fallen lassen, komplett die Kontrolle abgeben. Und das Fesseln würde mir dabei helfen und ich würde mich so freuen, wenn du das einfach mal mit mir machst.” Und dann gucken wir, wie es für uns beide funktioniert. Und das ist so kraftvoll, dieses Warum zu teilen. Leider vergessen wir das ganz häufig, weil wir es gar nicht wissen.

Das ist ja so ein bisschen der erste Schritt und da kannst du auch gerne mal meine andere Podcast-Folge hören zum Thema Self-Pleasure. Self-Pleasure ist die Basis dafür, dass du klarer darüber bist, was du dir wünschst, wie du angefasst werden möchtest, was deine Grenzen sind, was du noch für Fantasien hast.

4. Gebe klare Anweisungen

Der vierte Schritt ist, dass du deinem Gegenüber ganz klare Anweisungen gibst. Und das kann zum Beispiel auch eine Live-Demo sein.

Gerade unsere Vulven sind so unterschiedlich, nicht nur in ihrer Gestalt, in ihrem Aussehen, in ihrer Farbe, sondern auch in ihrer Sensitivität, in dem, was ihnen gefällt. Und wenn du dein Gegenüber vielleicht auch noch nicht so lange kennst oder dein Gegenüber dich noch nicht so lange kennt, dann kann es sehr schön sein, dir es zum Beispiel vor ihm selbst zu machen und ihm oder ihr zu zeigen, wie du berührt werden möchtest.

Und das kann auch ein super Antörner sein für beide Parteien. Und wenn du da vielleicht noch ein bisschen zu schüchtern bist oder merkst, oh ne, das traue ich mir irgendwie noch nicht zu, dann erklär’s. Dann sag ganz genau Schritt für Schritt, “Ich mag es total, wenn du zwei Finger benutzt und erstmal wirklich so sanft über die Klitoris in kreisenden Bewegungen streichelst. Und ich mag auch, wenn du das Ganze so ein bisschen abwechselst und zwischendurch mal die ganze Hand benutzt oder nur einen Finger. Und ich liebe es, wenn du mit deinen Fingern, mit vielleicht zwei Fingern oder Fingerkuppen so leicht in die Vagina eindringst und dann wieder herausziehst und die Feuchtigkeit auf meiner Vulva verteilst.” Was

Benenne es! Gib deinem Gegenüber ganz klare Anweisungen, weil er oder sie möchte sich ja empowered fühlen, dir das zu geben, was du dir wünschst. Und das ist ja im Leben so, wenn du eine klare Anweisung für was hast, wirklich so Step for Step, dann fühlst du dich natürlich sicherer und hast nicht so dieses Gefühl von Verunsicherung und “oh Gott, mach ich es jetzt richtig?” Sondern nee, du hast ja eine klare Anweisung, also machst du es höchstwahrscheinlich richtig.

Und selbst wenn du es dann auch nicht perfekt machst, ist das ja auch völlig okay, aber es ist einfach cool zu wissen, okay, das wünscht sie sich. Das ist das, was ich machen kann, damit sie ihren Wunsch und ihre Bedürfnisse erfüllt bekommt.

5. Zeit für Feedback

Und jetzt kommen wir schon zum letzten Schritt, nämlich Zeit für Feedback. Gib deinem Gegenüber die Chance, dir mitzuteilen, was das Gespräch mit ihm oder ihr gemacht hat. Das ist so wichtig, um auch hier nochmal Intimität und Vertrauen zu schaffen.

Und es kann ja sein, dass die Person verunsichert war oder ist. Und dann diesen Raum zu halten und dafür zu öffnen, dass sie oder er das aussprechen kann, ist super wertvoll.

Und wie gesagt, das schafft einfach unfassbar viel Nähe und Intimität. Und vor allem führt es auch dazu, dass ihr solche Gespräche das nächste Mal offener angeht und mit weniger Angst, mit weniger Zurückhaltung, weil dein Gegenüber einfach weiß, “okay, cool, ich hatte auch die Möglichkeit, am Ende nochmal zu sagen, wie sich das für mich anfühlt.”

Nicht nur, wie sich das Teilen deines Bedürfnisses, deines Wunsches mit ihm oder ihr angefühlt hat, sondern vielleicht auch, wie er oder sie dazu steht. Es kann ja auch sein, er sagt so, “wow, ich kann das alles total verstehen, aber ich merke, das ist für mich eine Grenze. Können wir da einen Kompromiss finden?” Also gerade vielleicht bei auch Praktiken, die ihr bisher noch nicht so sehr in eurem Liebesleben praktiziert habt, wie zum Beispiel sowas wie Bondage. Das kann einfach auch eine Verunsicherung auf der anderen Seite hervorrufen. Und da den Raum zu halten, in dem Moment auch abzuwarten, was der oder die andere bereit ist zu geben und bereit, dir entgegenzukommen, weil Sexualität ist ja immer Konsens. Es ist immer wichtig, dass beide Parteien an Bord sind, oder beide Parteien in dem Fall, wenn es um partnerschaftliche Sexualität geht.

Deswegen solltest du diesen fünften Schritt nicht überspringen!

Ja, dann sind wir schon am Ende der Podcast-Folge. Ich hoffe, du konntest ein paar gute Anregungen mitnehmen.

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