Egal, ob ihr schon jahrelang zusammen seid oder euch gerade erst kennenlernt: Mit einer Tantric Date Night macht ihr euch das schönste Geschenk. Nicht nur zum Valentinstag.
In diesem Beitrag erfährst du, warum regelmäßige Verabredungen zu Intimität so wichtig sind, wie ihr eure Tantric Date Night gestalten könnt und die vier wichtigen Tools, die eure Intimität auf ein neues Level heben.
Entdeckt neue Zustände der Lust, erlebt eine tiefe sinnliche Verbindung und stärkeres Vertrauen, das nicht nur eure Sexualität, sondern eure gesamte Beziehung bereichern wird.
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Shownotes
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Tantra Date Night 101: So hebt ihr eure Intimität auf ein neues Level
Heute wird’s juicy, denn ich gebe dir hier eine Anleitung mit, wie du mit deinem Partner, deiner Partnerin eine sexy Tantric Date Night gestalten kannst und warum das auch so wichtig ist, dass ihr euch diese Zeit nehmt, um euch zu begegnen. Außerdem teile ich mit dir ganz konkrete Schritte, wie ihr diese Date Night aufbauen könnt und die vier wichtigsten Tools, die ihr dabei nutzen könnt.
Warum ihr euch zu Intimität und Sex verabreden solltet
Ich finde es immer total interessant, dass wir für alles Verabredungen machen, zum Essen, zum Kino, zum Theater. Unser Leben besteht eigentlich aus Verabredungen, zumindest meins, aber wenn es um Sexualität geht, dann ist das immer eher so ein nettes Nebenprodukt. So, ach ja, dann habe ich ein Date, dann gehen wir irgendwie schön essen und danach kommt es vielleicht zum Sex, wenn wir beide schon so schön beschwipst sind und vielleicht auch schon total müde, vielleicht auch einen vollen Bauch haben von dem ganzen Essen und dann haben wir vielleicht noch Sex.
Und klar, wenn man sich irgendwie die ersten Male datet, ist das vielleicht auch okay, dass man das so macht, weil es ist ja auch gesellschaftlicher Standard, das ist ja das, was so von uns erwartet wird. Aber selbst, wenn man dann in einer Beziehung ist, ist das immer noch der Status Quo. “Ja, dann lass uns mal schön essen gehen und dann mal gucken, ob wir vielleicht dann auch noch ein bisschen Sex haben, aber da reden wir jetzt nicht drüber.”
Und das ist total spannend, dir mal zu überlegen, warum eigentlich? Was ist denn eigentlich auch für mich damit verbunden, wenn ich mir jetzt überlege, ich mache mir eine Verabredung zum Sex oder zur Intimität, ich will auch gar nicht immer Sex sagen, weil es muss ja nicht zur Penetration kommen.
Und deswegen habe ich dir jetzt mal so ein paar Gründe mitgebracht, warum es vielleicht eine ganz gute Idee sein könnte, dass du dir das eine oder andere Lust-Date mit deinem Partner, deiner Partnerin ausmachst.
1. Mehr Bewusstheit
Also wenn wir spontan in eine sexuelle Begegnung reinschlittern, das kann natürlich total aufregend sein, ich will das gar nicht verteufeln, aber in der Regel sind wir dann weniger im Hier und Jetzt und weniger bewusst. Wir machen das Ganze ja so ein bisschen auf Autopilot und es kann natürlich, wie gesagt, total charmant sein, auch mal ja vielleicht einen ungewöhnlichen Ort zu nutzen, um Sex zu haben. Ich will das, wie gesagt, das ist auch gar nicht Thema der Folge, sondern hier geht es eher darum, mehr Bewusstsein und Achtsamkeit und gerade auch, wenn du vielleicht schon länger mit deinem Partner, deiner Partnerin zusammen bist, wo sich vielleicht auch schon so eine Routine eingeschlichen hat, dem Ganzen entgegen zu wirken, indem mehr Achtsamkeit und Bewusstsein in eure sexuellen Begegnungen kommt.Und diese Präsenz, wenn die einfach mehr da ist, dann ist das eigentlich so das größte Geschenk, was ihr euch gegenseitig machen könnt.
2. Weniger Druck im Alltag
Und was ist noch ein Vorteil davon, wenn ihr euch wirklich zum Sex verabredet bzw. zu Intimität verabredet? Es führt so ein bisschen dazu, dass ihr weniger Druck empfindet auf Begegnungen innerhalb der Woche, wo eine Person von euch gestresst ist, dass das dann jetzt vielleicht in Sex oder in eine sexuelle Erkundung münden muss, wenn ihr wisst, ach ja, wir haben, keine Ahnung, den Sonntagnachmittag geblockt, da begegnen wir uns intim und dann nimmt das so ein bisschen diesen Druck raus. Ja, was ich häufig auch bei meinen Kundinnen erlebe, dass einfach dieser Druck so da ist, sobald man sich ein bisschen näher kommt, Küsse ausgetauscht werden, dass dann schon dein Kopf angeht, so von wegen, “okay krass, ich glaube jetzt will er Sex und ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt will, weil eigentlich fühle ich mich gerade nicht danach.” Und das vermeidet ihr so ein bisschen, wenn ihr euch einen festen Termin in den Kalendersetzt, wo ihr euch begegnet. Und wie gesagt, das muss nicht heißen, dass es da zu penetrativen Sex kommt. Das ist eine Option.
3. Mehr Liebe & Zufriedenheit
Und was ist noch ein Grund, ein Argument für diese Tantric Dates? Es ist so, dass ihr durch diese Tools, die ich dir gleich hier an die Hand gebe, in eine ganz andere Form der Lust und auch der Wahrnehmung eures Körpers und eurer Sexualität kommt. Und diese neuen Lustzustände, die können dazu führen, dass sich Berührungen, die du vielleicht früher gar nicht wahrgenommen hast, dass die auf einmal total elektrisierend sind für den ganzen Körper. Und das führt natürlich auch wiederum zu viel mehr Zufriedenheit in deiner eigenen Sexualität, aber auch in deiner Partnerschaft. Und deswegen ist das so kraftvoll, sich wirklich diese Zeit zu nehmen für bewusste Intimität. Und was damit auch genährt wird, ist natürlich eure Liebe.
Und diese Liebe füreinander, die sich dann auch in den sexuellen Begegnungen zeigt, die nährt eure Beziehung. Und ich finde, Sex bzw. Körperlichkeit in Beziehungen hat einfach immer noch häufig so ein unterschätztes Potenzial. Und klar, es gibt Phasen, gerade vielleicht auch nach einer Geburt, nach einer Schwangerschaft, wo einfach andere Dinge wichtiger sind. Und das ist auch okay. Es gibt auch einfach Phasen in unserer Sexualität, die mal ein bisschen weniger aktiv sind und dann sind sie wieder aktiver. Und das zu akzeptieren, ist auf jeden Fall wichtig. Aber auf Dauer, also ich kenne wirklich Menschen, die jahrelang in ihrer Partnerschaft keinen erfüllten Sex haben. Das ist einfach was, was sich auf die Beziehung überträgt. Und das ist nicht unwichtig. Deswegen, ich finde das immer so ein bisschen schwierig zu sagen, Sex ist ja eigentlich nicht so wichtig. Hauptsache, wir connecten auf ganz anderen Ebenen und auf wichtigen Ebenen auch miteinander. Aber dass Sexualität auch wirklich so einen Domino-Effekt hat auf die anderen Ebenen, das wird halt häufig ausgeklammert.
4. Persönliches Wachstum
Tantra ist zwar viel mehr als nur Sex. Aber Sex ist im Tantra ein Pfad der persönlichen Weiterentwicklung, dieses Gefühls der Einheit mit uns selbst, aber auch mit unserem Partner, unserer Partnerin und auch mit dem Universum. Also ein unfassbar kraftvolles Tool, um mehr in diese Bewusstseinserweiterung zu kommen. Und Osho hat das mal sehr schön gesagt, Osho ist ein spiritueller Lehrer aus Indien, der Begründer der Osho-Bewegung. Und er hat gesagt, wenn aus Sex Leben entsteht, dann muss da einfach mehr sein als nur Sex, also als das Verständnis, was wir in der westlichen Welt von Sexualität haben.
Und dann muss Sex ein Gateway, ein Weg zu Gott sein. Und Gott ist hier gar nicht religiös gemeint, sondern zu dieser Göttlichkeit, zu diesem Heiligtum, zu diesem Gefühl der Erleuchtung, wo ich dieses Gefühl habe, ich trete aus meinem Körper aus, ich bin mir des ganzen Universums bewusst. Und das ist so, so krass. Und wer das einmal erlebt hat, auch in der Sexualität, aber vielleicht auch außerhalb der Sexualität, das ist ein totales Portal für Glück, für innere Zufriedenheit. Und deswegen finde ich das hier auch nochmal so wichtig zu betonen, dass diese Dates, diesen Raum zu schaffen für sexuelle Begegnungen, einfach viel, viel mehr als nur Sex sind.
Dein Einmaleins für deine Tantric Date Night
Okay, dann kommen wir jetzt zum 101, zum Einmal-Eins, für deine Tantric Date Night.
Und jetzt fragst du dich vielleicht schon so was wie, wie oft muss ich das denn jetzt machen? Ich meine, reicht das einmal und dann nie wieder?
Du musst erst mal gar nichts. Das ist alles nur eine Empfehlung. Es kommt total auf euren oder auf deinen Lifestyle an und wenn du jetzt natürlich fünf Kinder hast und einen super anstrengenden Job, dann musst du einfach schauen, was passt denn für mich, was ist denn was, was sich gut für mich anfühlt und wenn das dann einmal in der Woche ist oder einmal im Monat, das ist dann deine Entscheidung. Ich würde aber, wie gesagt, das hatte ich ja gerade schon gesagt, immer dafür plädieren, dass du dir oder ihr euch so viel Zeit wie möglich dafür nehmt.
Und die nächste Frage, die dir kommt, ist vielleicht, wie viel Zeit brauche ich?
Okay, ich mache das jetzt einmal die Woche mit meinem Partner, meiner Partnerin, wie viel Zeit brauche ich denn? Und auch hier schauen wir, was sich für dich oder für euch gut anfühlt. Ich empfehle immer so zwei bis drei Stunden und das ist vielleicht erst mal so ein bisschen so viel, aber denkt mal darüber nach, ihr guckt vielleicht häufiger mal einen Film zusammen und so ein Film, mittlerweile sind die Filme alle länger als zwei Stunden. Ich weiß nicht, das ist irgendwie so ein Trend. Das heißt, wenn du zwei bis drei Stunden anstatt den Film zu gucken mit deinem Partner, deiner Partnerin, dieses Tantric Date machst, dann ist das doch schon mal ein Anfang.
Und auch hier zu schauen, vielleicht auch mal andere Uhrzeiten auszuprobieren. Vielleicht bist du am Abend viel zu k.o. von deinem Tag. Vielleicht ist es eher der Morgen am Wochenende oder wenn du einen flexiblen Job hast, wo du flexible Arbeitszeiten hast, vielleicht ist es dann vor deinem Berufsalltag unter der Woche. Ja, schau auch da mal, spür mal rein, was sich für dich gut anfühlt und was auch dein Körper dir sagt. Also wir sind alle ganz unterschiedlich und da gibt es jetzt nicht so einen Blueprint, der für alle passt.
1. Preparation is key
Okay, dann legen wir mal los, sozusagen, was den Ablauf angeht. Also wichtig ist, dass du oder dass ihr beide entspannt seid und dass ihr euch vielleicht auch gemeinsam darauf einstimmt, auf diese Begegnung. Und das kann sein, dass ihr ein heißes Bad zusammen nehmt oder dass ihr zusammen tanzt. Ja, oder es kann auch sein, dass du sagst, nee, ich möchte erst mal eher bei mir ankommen und mein Partner, meine Partnerin bei sich und dann sagst du vielleicht, ich richte unseren Lust-Raum her.
Ja, und auch das ist total wichtig, dass ihr euch einen schönen Ort gestaltet, dass es wirklich so was, ja, so was Heiliges hat, so was Ritualisiertes, dass du Kerzen anzündest, dass du schöne Musik auflegst, dass du ja gemütliche Kissen verteilst, dass du vielleicht auch alles, was ihr gebrauchen könntet, zum Beispiel Massageöl, bereitstellst. Einfach, dass es wirklich so ein bisschen, ja, wie als würdest du so eine heilige Begegnung, wie als würde vielleicht jemand, den du sehr, sehr lange nicht mehr gesehen hast, zu Besuch kommen. Dann machst du ja auch vielleicht erst mal alles schön, bereitest ein schönes Essen vor. Und genau so kannst du da auch rangehen an deine Tantric Date Night.
2. Komm bei dir selbst an
Und dann ist es im nächsten Schritt erstmal total wichtig, dass du bei dir selber ankommst. Und das könnt ihr machen, indem ihr euch zum Beispiel einmal gegenüber setzt. Du kannst vorher so zwei Kissen auf den Boden legen oder auf das Bett. Und ihr wirklich einmal die Augen schließt und bewusst atmet. Und den Atem einfach mal wahrnehmt und den Atem bis in den Bauch schickt. Und wirklich spürt und vielleicht auch diesen Atem vertont, also den hörbar macht. Und das muss auch noch gar nicht synchron sein mit deinem Gegenüber, sondern erstmal wirklich bei dir anzukommen und mal rein zu spüren, was fühle ich denn gerade? Was ist denn da gerade in meinem Körper? Wie fühle ich mich eigentlich?
Und hier hilft es natürlich total, wenn du diese Achtsamkeit, dieses Bewusstsein, wenn du das auch im Alltag praktizierst, also wenn du vielleicht jeden Tag meditierst, dann hilft dir das natürlich in dem Moment leichter da rein zu kommen, ist aber natürlich keine Voraussetzung.
Mehr zur Verbindung von Achtsamkeit & Sexualität findest du in diesem Blog-Artikel:
Kopf aus, Lust an! So stoppst du achtsam das Gedanken-Karussell
Gedanken und Fragen wie „Haben wir bereits ein Geschenk für Annis Geburtstag gekauft?“ oder „An Herrn Hoffmann muss ich ja noch die Deadlines für das Projekt schicken…“ geistern uns täglich
3. Schafft Nähe über Eyegazing
So, dann im nächsten Schritt könnt ihr einmal eure Augen öffnen und wirklich mal bewusst Augenkontakt halten. Fangt gerne an mit drei Minuten, mit fünf Minuten. Vielleicht gibt es auch Momente, wo ihr da länger Augenkontakt halten wolltet. Und konzentrier dich, fokussier dich auf ein Auge.
Ich habe da auch eine schöne Meditation, die du dir kostenfrei runterladen kannst, die verlinke ich in den Shownotes, wo ihr das mit Anleitung machen könnt. Gerade, wenn das so das erste Mal ist, ist das ein bisschen schwierig, da reinzukommen. Deswegen gibt es da dieses Geschenk von mir an dich.
4. Bedürfnisse und Ängste miteinander teilen
Als nächstes nehmt euch bewusst Zeit zu teilen, was gerade mit euch passiert. Was habt ihr vielleicht für Bedürfnisse? Was habt ihr für Ängste? Wie geht es euch gerade? Und auch hier stellt vielleicht einen Timer, fünf Minuten. Und wenn eine Person redet, ist die andere Person still und hält einfach nur den Raum, ist einfach nur da. Und versuch ja auch mal wirklich nicht so zu reagieren, indem du Mimik oder Gestik machst, sondern nur zuzuhören.
Auch das machen wir im Alltag viel zu selten. Und deswegen ist das auch super schön, weil sich da auch manchmal Dinge zeigen, wenn wir spüren, der andere ist einfach nur da, der hört einfach nur zu, der reagiert jetzt gerade nicht. Und dann kommt man selber, wenn man gerade derjenige ist, der teilt, noch mal an tiefere Schichten, die vielleicht auch so ein bisschen unterbewusst schlummerten. Und deswegen ist das so wichtig. Und versucht hier wirklich auch nicht zu verurteilen und zu bewerten.
Und klar, das kann am Anfang auch ruckelig sein, gerade wenn ihr dann vielleicht Dinge teilt, die für Konfliktpotenzial sorgen könnten. Deswegen ist es auch hier immer so wichtig, aus der Ich-Perspektive zu sprechen, immer zu sagen, ich fühle mich gerade so und keine Vorwürfe zu machen.
Und dann teilt vielleicht auch schon, was möchtest du denn heute in dieser Tantric Date Night erleben oder in diesem Intimitätsdate? Weil in dem Moment, wo ihr euch den Termin gemacht habt, war vielleicht noch was ganz anderes aktuell als das, was ihr an dem Tag fühlt oder was du fühlst. Und vielleicht ist es, dass du merkst, ich brauche heute diese Gewissheit, dass die Erwartung nicht im Raum steht, dass es zur Penetration kommt. Und dann teilst du das. Oder vielleicht hast du Lust, was Neues auszuprobieren. Vielleicht möchtest du massiert werden. Und das zu teilen und zu schauen, wie kann der andere mir entgegenkommen und wie können wir eine Erfahrung schaffen, die für beide gut ist, die beide Bedürfnisse, also von beiden Parteien erfüllt.
In meiner Eyegazing Meditation guide ich durch dieses Sharing Schritt für Schritt durch. Also deswegen, ladet ihr die auf jeden Fall herunter.
Die vier Tools für eine Tantric Date Night
Okay, dann kommen wir schon zu den vier Tools, die ihr dann nach diesem Sharing in eurer Date Night einsetzen könnt.
1. Tantric Tool: Bewusste Berührung
Und das erste tantrische Tool und das ist natürlich das, was sehr obvious ist, sehr naheliegend, ist Berührung. Und auch hier gibt es aber einen Unterschied zwischen Berührung und Berührung. Und die Berührung, die ich meine, die hat ein Bewusstsein, die wird ganz bewusst ausgeführt, wir nennen das auf Englisch auch conscious touch, also bewusstes Berühren. Der Unterschied ist ganz trivial, aber in dem Moment, wo uns das bewusst wird und wir das auch machen, wenn du jetzt zum Beispiel die Person bist, die berührt, dich mal nicht darauf zu konzentrieren, was mache ich hier gerade? Ach ja, jetzt bin ich gerade an seinem Po, jetzt gehe ich gleich mal an den Penis und dann gucke ich mal, ob er vielleicht schon erregt ist. Sondern dich wirklich darauf zu konzentrieren, was ist da gerade? Wie fühlt sich das gerade an meinen Fingern, an meiner Hand an? Ja, zu erkunden, wirklich zu schauen, so wow, das ist irgendwie vielleicht auch eine Stelle, der habe ich noch nie so richtig viel Aufmerksamkeit geschenkt. Da gibt es einfach einen großen Unterschied in der Wahrnehmung, das wird dir auch auffallen, wenn du das mal ausprobierst.
Und gerade für Frauen ist diese bewusste Berührung unfassbar wichtig, um loszulassen und auch sich im Moment zu verankern, weil wir Frauen einfach mehr dazu tendieren, im Kopf zu sein, darüber nachzudenken, was machen wir als nächstes, was ist der nächste Schritt, wofür führt das hier eigentlich gerade alles hin? Ja, einfach diese Begegnung auch zu überdenken. Das haben auch Männer, aber in der Regel ist das gerade bei Frauen ein sehr, sehr großes Thema.
Und so was wie eine Massage ist einfach ein super Tool, um eine Frau wirklich zu öffnen für eine sexuelle Begegnung. Und achte hier darauf, dass du nicht in so eine mechanische Autopilot-Berührung verfällst, sondern dass du jede Berührung bewusst wahrnimmst. Weil die Frau spürt einfach den Unterschied. Also es ist einfach ein anderes Gefühl, wenn dich jemand berührt, vielleicht auch mit diesem Hintergedanken, mit diesem Ziel, “ach ja, jetzt massiere ich ihre Brüste, damit ich dann an ihre Vulva kann.” Das ist einfach was, was häufig auch dazu führen kann, dass wir abgeturnt sind. Also ich habe das ganz häufig erlebt, dass ich dann eher den gegenteiligen Effekt nach einer Massage hatte, weil ich das Gefühl hatte, okay, derjenige, der möchte jetzt eigentlich nur möglichst schnell Sex oder Penetration haben. Und ich habe einfach gemerkt, wow, jetzt bin ich eigentlich noch weniger bereit dafür, obwohl er sich Zeit genommen hat für diese Massage.
Also versuch dich, wenn du eine Frau massierst, mehr auf andere Körperteile zu konzentrieren und nicht direkt auf die Vulva oder auch auf die Brüste. Also das ist auch ein wichtiger Schritt, aber im ersten Schritt geh mal an die Hände, an die Füße, an vielleicht auch den Nacken, den Kopf. Weil all das führt dazu, dass die Frau sich entspannen kann und dir mehr vertraut und mehr Vertrauen in diese sexuelle Begegnung hat.
Und wo viele Frauen unfassbar viel sexuelle Energie speichern, die quasi nicht ihren Ausdruck findet, ist im Bereich des Gesäßes. Also das Gesäß und auch die Oberschenkel und das Kreuzbein. Und wenn du da mal so richtig schön liebevoll berührst, dann wird sich da auch wirklich was zeigen. Wahrscheinlich wird die Frau sogar schon erregt. Also du musst noch gar nicht an die Klitoris oder an die Brüste und das kann schon dazu führen, dass da eine Erregung, eine Lust aufkommt.
Und die Brüste sind auch wahnsinnig häufig total unterschätzt. Und was ich häufig erlebt habe und was ich auch von vielen meiner Kundinnen kenne, ist, dass Brüste angefasst werden mit diesem Gedanken, “wie möchte ich denn jetzt die Brust anfassen?” Und das ist dann meistens auch so ein bisschen stärker, kräftiger und nicht mit dem Gedanken, “wie mag sie es denn?” Und das macht auch schon total den Unterschied.
Also wenn du eine weibliche Brust massierst, dann frag dich “Was mag sie” und beginne zärtlich, ganz sanft, ganz zärtlich. Die Brüste stellen im Taoismus die physische Manifestation des Herzens bei Frauen dar. Das heißt, wenn du da wie so ein Bulldozer reinfährst in diese Brust, dann verschließt sich das Herz, dann macht das nicht auf. Und deswegen ist wirklich so dieses zärtliche Randhasten, zärtlich berühren, einfach total wichtig, um hier diese Energie zu öffnen und diesen “positiven Pol” bei einer Frau zu aktivieren. Es ist der gebende Pole. Wir haben in den Brüsten unseren Bereich, wo wir quasi Liebe geben, während das beim Mann der Lingam, also der Penis ist.
Wenn du einen Mensch mit einem Penis berührst, dann schenk auch dem Penis diese liebevolle Zuwendung und fang nicht direkt mit Stimulation an, sondern vielleicht erst mal den Penis einfach in der Hand halten. Und der ist vielleicht auch noch gar nicht erregt. Und das spielt überhaupt keine Rolle, weil das, was für uns Frauen die Brüste sind, ist für Männer der Penis. Das heißt, wenn du da diese liebevolle Achtsamkeit und Aufmerksamkeit hinbringst, dann fühlt sich dein Partner gesehen.
Also egal, wie und wo du berührst, stell dir einfach vor, dass du mit deinen Händen Liebe und Wärme verteilst auf dem Körper der anderen Person. Und nimm dir hier Zeit zu explorieren. Vielleicht entdeckst du ja wirklich auch Stellen, die du einfach noch nicht kanntest, die du selber vielleicht auch total spannend findest und die dein Gegenüber total spannend findet. Okay, das war das erste Tool. Ich drücke mal ein bisschen auf das Gaspedal und komme zum nächsten Tool, die Augen.
2. Tantric Tool: Augenkontakt
Das habe ich am Anfang schon angesprochen bei der Vorbereitung, dass ihr euch einmal gegenüber setzt und Augenkontakt aufnehmt. Und warum ist das so wichtig? Die Augen sind das Fenster zur Seele. Und ich finde, da ist einfach so viel Wahres dran. Das heißt, wenn wir uns tief in die Augen schauen und das kannst du auch mit dir selber üben übrigens im Spiegel und auch da mal beobachten, was da bei dir hochkommt, dann haben wir einfach eine unfassbare Nähe und Intimität zu uns selbst und auch natürlich mit einem Gegenüber, wenn wir das mit einer anderen Person machen.
Und was auch passiert ist, dass uns Augenkontakt mehr ins Hier und Jetzt katapultiert. Und dadurch sind wir auch bereiter zu empfangen. Gerade wenn du als Frau Probleme hast zu empfangen, weil du immer dieses, du bist in diesem Modus, ich möchte geben, mehr zurückgeben und ich kann nicht so viel empfangen, weil dann werde ich ja auch gesehen. Das ist auch ganz häufig ein Thema. Wenn du diesen Augenkontakt aufbaust und hältst, dann bist du bereiter zu empfangen und dann bist du auch bereiter loszulassen, dich mehr hinzugeben.
Also halte den Augenkontakt, sehe und werde auch gesehen und versuch’s aber nicht zu erzwingen. Also wenn du merkst, oh, jetzt ist mir gerade irgendwie überhaupt nicht danach in die Augen des anderen zu schauen, ich brauche mal kurz ein Check-in mit mir selber, dann schließ deine Augen. Auch das ist völlig okay! Aber versuch trotzdem so häufig wie möglich beim Sex, also vor allem auch bei der Penetration, Augenkontakt aufzunehmen, das ist total schön.
Das machen auch einfach super wenige Menschen, sich dabei in die Augen zu schauen, weil sie sich dann im Kopf vielleicht auch irgendwelche anderen Dinge vorstellen und das bringt uns einfach aus dem Hier und Jetzt. Also versucht es einfach mal zu machen.
Und ich merke das auch immer, wenn ich, sobald ich mal so ein bisschen meinen Kopf wegdrehe, dass ich dann weniger connected bin mit der anderen Person. Ich finde das total faszinierend und sobald ich aber mein Gesicht vor das Gesicht des anderen bringe und da müssen wir uns gar nicht unbedingt in die Augen schauen, das geht auch schon so, bin ich einfach viel mehr verbunden und viel mehr auch im Hier und Jetzt. Dann schaff ich’s gar nicht so sehr, so viel darüber nachzudenken, ja, was jetzt irgendwie noch alles in meinem Kopf sein könnte und nachgedacht werden muss, sondern es ist dann wirklich dieses komplette, ich bin hier, ich bin präsent, ich bin im Moment und ich bin bei dir, also bei der anderen Person.
3. Tool: Tiefe, verbindende Atmung
Okay, das dritte Tool ist der Atem. Das ist ja auch relativ logisch, also wir haben im Yoga, im Tantra, überall ist Atem, Breathwork, Pranayama, wie auch immer man es nennt, ist einfach unfassbar wichtig, um uns im Hier und Jetzt zu verankern und wir atmen einfach ganz häufig nur in den oberen Brustbereich. Und diese volle Lungenkapazität und auch wirklich bis in den Bauch hinein zu atmen, das verankert uns einfach im Moment, das kannst du auch im Alltag ausprobieren, wenn du gestresst bist, dann wirst du wahrscheinlich sehr flach atmen und da einfach mal den Atem tiefer zu schicken, macht schon total viel aus. Und auch hier ist es total wichtig, ähnlich wie beim Augenkontakt, dass du kein Ding daraus machst. Ja, lass den Atem einfach fließen, weil in dem Moment, wo wir den Atem bewusst ansteuern, sind wir ja schon nicht mehr im Moment, weil dann denken wir darüber nach, wie kann ich jetzt meinen Atem besser fließen lassen. Und das ist kontraproduktiv, das ist nicht das, was du möchtest, sondern du möchtest den Atem fließen lassen und ein bisschen bewusster wahrnehmen. Einfach deinen Atem wahrnehmen, nicht verändern, sondern wahrnehmen.
Und eventuell ergibt sich dann auch ein gleicher Atemrhythmus mit deinem Gegenüber. Und das kann auch total schön und verbindend sein, aber auch hier versuche es nicht zu erzwingen.
4. Tool: Sprecht darüber, was ihr fühlt
Okay, und das vierte Tool, was ich auch schon angesprochen hatte, aber was du auch während der sexuellen Begegnung, während der Penetration nutzen kannst, ist Kommunikation. Und zwar nicht nur vorab zu sagen, was du dir wünschst, was sich für dich gut anfühlt, sondern auch in dem Moment zu benennen, was gerade in deinem Körper passiert.
Wie fühlt sich das für dich an? Weil in dem Moment, wo du das machst, wo du das benennst, bringst du auch wieder mehr Bewusstsein dahin, mehr Achtsamkeit und auch noch mal mehr Verbindung zu deinem Gegenüber, weil er oder sie versteht, “ah, okay, so fühlt sich das gerade für sie an.” Weil das natürlich nicht für jeden Menschen gleich ist. Gewisse Positionen, gewisse Bewegungen, alles fühlt sich für uns alle unterschiedlich an und das ist auch völlig okay so. Aber deswegen ist es wichtig, dass wir darüber sprechen.
Und was du auch noch machen kannst, ist nicht nur zu sagen, was passiert gerade in meinem Körper, sondern was passiert in meinem Herzen. Wie fühle ich mich gerade? Fühle ich mich mit dir verbunden? Fühle ich mich gerade ein bisschen ängstlich? Ja, all das zu benennen nimmt dem Ganzen auch schon diese Wucht und diese Kraft, die es manchmal hat, wenn wir es nicht aussprechen.
Fazit
Okay, dann noch ein ganz kurzes Fazit.
Diese Tantric Date Nights oder Lust Dates oder Intimacy Dates oder wie auch immer du sie nennen möchtest, sind genauso wichtig wie alle anderen Verabredungen. Ja, schreib dir diesen Satz ganz groß in deinen Kalender auf die erste Seite, weil es einfach diesen Raum braucht für echte Intimität und wahre Connection.
Aus meiner Erfahrung, der meiner Kundinnen und auch aus der tantrischen Philosophie, die einfach Jahrtausende alt ist, sind Präsenz und Bewusstsein der Schlüssel für erfüllteren Sex. Wirklich dieses Gefühl zu haben, zu sein und nicht zu tun, weil wir einfach schon so viel in unserem Leben tun und machen.
Und gern hier nochmal der Hinweis auf mein Geschenk an dich. Du findest das in den Show Notes, die Eye Gazing Meditation, um wirklich in den Kontakt mit deinem Partner, deiner Partnerin zu kommen.
Lass mich gerne wissen, was dir die Folge gebracht hat, vielleicht auch was passiert ist, als du das mit deinem Partner, deiner Partnerin ausprobiert hast.