Kopf aus, Lust an! So stoppst du achtsam das Gedanken-Karussell

Gedanken und Fragen wie „Haben wir bereits ein Geschenk für Annis Geburtstag gekauft?“ oder „An Herrn Hoffmann muss ich ja noch die Deadlines für das Projekt schicken…“ geistern uns täglich durch den Kopf. Und hindern uns daran, voll im Moment zu sein – nicht nur beim Liebesspiel, aber eben auch.

In einer Studie der Brown University sollte die Wirkung von Achtsamkeit auf die sexuelle Erregung gemessen werden. Die Forscher*innen fanden heraus, dass die Frauen, die an einem dreimonatigen Achtsamkeitskurs teilnahmen im Vergleich zur Kontrollgruppe, die sich nicht in Achtsamkeit übte, viel schneller und stärker erregt waren.

Doch warum ist das so?

So funktioniert weibliche Lust

Das Begehren von Frauen wird durch das „Duale Kontrollsystem“ gesteuert. Emily Nagoski führte die Begriffe des Gaspedals und der Bremsen ein, also Umstände, Gedanken, Gefühle, die einerseits dafür sorgen, dass wir Lust empfinden (Gas), wie der entspannende Spa-Urlaub. Und uns andererseits ziemlich abtörnen können (Bremse), wie eben die Projektdeadlines, die uns durch den Kopf schwirren.

Meistens ist bei uns Frauen* zu viel Druck auf der Bremse, weshalb noch so viel Gas überhaupt nichts bringt. In der Regel muss dann zunächst der Druck von den Bremsen gelöst werden.

Und das funktioniert wunderbar mit Achtsamkeit! Viele medizinische Studien haben die Effekte einer regelmäßigen Meditationspraxis auf unsere Gesundheit untersucht. So konnte nicht nur Stress nachweislich reduziert werden, Achtsamkeit hilft auch bei unterschiedlichen Krankheiten wie beispielsweise Migräne, Depressionen und Angststörungen.

Achtsam deine Lust steigern

Mit Mindfulness stärkst du die Wahrnehmung deiner Gedanken und kannst sie als solche identifizieren. Denn Gedanken sind keine Fakten! Zum Beispiel, wenn du dich wieder beim Sex erwischst, auf die Uhr zu schauen. Vielleicht mit dem Gedanken „ich brauche wieder zu lang“ oder „Wann ist es endlich vorbei? Ich muss noch einkaufen gehen.“ Mit Achtsamkeit lässt du diese Gedanken einfacher los und bist präsent. Und das kannst du trainieren!

Auch hilft dir Mindfulness dabei, stärker in deinem Körper zu sein, zu spüren, wann du erregt bist und wann nicht. Häufig sind wir von unseren Gedanken so abgelenkt, dass wir wichtige Hinweise unseres Körpers verpassen. Und diese Hinweise zeigen uns meist sehr deutlich, was uns anmacht oder eben abturnt.

Zahlreiche Studien zeigen: Achtsamkeit verändert unser Gehirn und verbessert unsere Fähigkeit, den Moment urteilsfrei wahrzunehmen.

Doch wie genau geht das denn jetzt?

Achtsamkeit ist eine Übung. Wenn du also einmal meditierst, wird sich das Gedankenkarussell beim Sex nicht auf einmal aufhören zu drehen.

So wie du nicht nur einmal im Monat Zähne putzt und dann erwartest, immer gesunde Zähne zu haben, so solltest du Mindfulness auch zu einer Gewohnheit machen. Und das am besten täglich!

  • Meditiere täglich! Am besten um die 20 Minuten und direkt morgens. Lade dir dazu einfach meine kostenfreie Lust-Meditation herunter und los geht’s! Das Formular findest du unter diesem Beitrag.
  • Integriere Achtsam- und Sinnlichkeit in den Alltag! Zum Beispiel mit:
    • Achtsam essen. Wer kennt es nicht? Wir schlingen vor der Netflix-Serie die Pasta herunter. Fokussiere dich einmal auf das Essen, wie als wäre es die Serie (+ TV aus!) und nehme es mit all deinen Sinnen wahr. In meinem 1:1-Programm Lustbewusst ist übrigens eine Sensual Eating Meditation enthalten 😏
    • Achtsam duschen oder baden. Auch hier: Schalte all deine Sinne ein, als würdest du das erste Mal duschen oder baden. Wie fühlt sich das Wasser auf der Haut an, wie schmeckt es, was hörst du, …?
  • Make it a habit! Verknüpfe deine Achtsamkeitspraxis mit einer Sache, auf die du dich freust, wie bspw. den leckeren Chai Latte jeden Morgen. So verknüpft dein Gehirn direkt Glücksgefühle mit der neuen Gewohnheit 🙂

Doch es gibt auch ein paar SOS-Tipps für den Moment, wenn du bereits Sex hast und deine Gedanken auf Wandertour gehen.

  • Dein Atem ist dein Anker! Wenn du also spürst, dass deine Gedanken abschweifen, spüre deinen Atem.
  • Atme tiefe in den Bauch! Wir atmen beim Sex oft flach und nur bis in den oberen Brustbereich oder halten den Atem sogar an. Der Körper verkrampft und unser Geist kann nicht loslassen. Tiefe Atmung in einen weichen Bauch verankert uns im Moment und lässt uns entspannen.
  • Sensual Focus! Konzentriere dich auf die sinnlichen Empfindungen, wie bspw. die Berührung deines/ deiner Partner*in. Vielleicht lenkst du den Atem sogar in diesen Bereich.
  • Den Geist enttarnen! Sobald du Gedanken bemerkst (wie bspw. “Ich brauche schon wieder zu lang”), benenne sie als “mentale Ereignisse”, vielleicht sagst du dir sogar “oh mein Verstand scheint gerade besonders aktiv zu sein” und lenkst dann sanft deine Aufmerksamkeit zurück auf deinen Körper.

Ich wünsche dir viel Freude beim Umsetzen!

 

Du brauchst Unterstützung?

Dann lade dir mein kostenfreies Freebie herunter, um dem Gedankenkarussell Adieu zu sagen. Oder wenn du dir eine 1:1-Betreuung wünschst, weil du keine Lust mehr auf gähnende Leere im Bett hast, buche dir deinen gratis Discovery Call mit mir.

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