Allein an den Feiertagen? Warum Weihnachten als Single gar nicht so schlimm ist und wie du das Fest der Liebe mit dir allein genießt, erfährst du in diesem Blog-Beitrag.
Inhalt
Weihnachten als Single - wirklich so schlimm?
“All by myself. Don’t wanna be. All by myself. Anymore.” Wer erinnert sich noch an die Szene aus dem Klassiker Bridget Jones? Wo sie da im Pyjama auf ihrem Sofa sitzt und sich nichts sehnlicher wünscht als einen Partner, jemand, der sie in den Arm nimmt, wenn es ihr schlecht geht. Jemand, der sie so akzeptiert und liebt wie sie ist.
Puh.
Genau das sind die Bilder, mit denen ich (und vielleicht auch du?) aufgewachsen bin.
Das zu erreichende Ideal ist die der Paar-Beziehung, als Single hat man immer ein wenig das Gefühl, etwas “fehlt”. Sei es der Freund*innen-Kreis, der nun Eigentumswohnungen kauft, in denen er kleine Nachkommen zeugt. Oder die Oma, die einen vor versammelter Verwandtschaft über den großen Eichen-Esstisch fragt: “Na, was macht denn eigentlich die Liebe, Kind?”
Wo man dann betreten auf das Weihnachtsessen schaut und verlegen nuschelt “Naja, so dies und das, aber nichts, was der Rede Wert ist.”
Dass einen die Oma fragt, wie glücklich man gerade ist, was der Freund*innen-Kreis oder das Business oder neue Projekt machen, kommt dann wohl doch in den wenigsten Familien vor.
Gerade zu Weihnachten ist das so genannte “Single-Shaming” noch mal omnipräsenter. Die Tage werden kürzer, die Klamottenschichten immer mehr und Schaufenster strotzen vor kapitalisierter Liebe.
Rapper Fabolous prägte 2013 in einem seiner Songs den Begriff “Cuffing Season” für diese Jahreszeit (zu deutsch: “Zeit, in der man jemanden Handschellen anlegt” aka “Zeit für feste Bindung”). Um es mit den mehr oder weniger poetischen Worten des Rappers zu erläutern: “Been naughty all year trying to end it nicely. Summer hoes turning into winter wifeys.”
Jetzt ist es also noch wichtiger, dass du genau hinschaust, wem du Handschellen anlegst. Ist es wirklich Liebe oder einfach ein Körper, der dich bei sinkenden Temperaturen warmhält? Oder jemand, der eine Leere in dir füllt, die genauso wieder da ist, wenn dieser Mensch verschwindet?
Auch, wenn es uns selten so bewusst ist, aber die Wahrheit ist, dass Single und in einer Beziehung zu sein beides gleichermaßen Vor- und Nachteile hat.
Studien belegen: Single-Frauen sind die glücklichsten Menschen
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich kann das bestätigen: Als Single-Frau bin ich meistens am glücklichsten. Was nicht heißt, dass ich keine schönen Beziehungen führen kann und mir diese auch nicht wünsche, aber summa summarum fühle ich mich wirklich gut, wenn ich alleine bin. Ich mag es zu daten, zu flirten, frei zu entscheiden, wie ich mein Wochenende gestalte, mehr Raum und Zeit für meine Projekte zu haben.
Studien belegen das: Frauen sind als Single robuster. Sie pflegen intime Freund*innenschaften, die ihre Bedürfnisse nach Nähe befriedigen. Single-Männer hingegen sind deutlich unzufriedener: Eine Studie hat mehr als 4.000 Singles in der Vorweihnachtszeit zu ihrem Dating-Verhalten befragt, 71% der Männer fühlten sich unter Druck, einen Partner*in zu finden im Gegensatz zu 58% der Frauen. Single-Männer fühlten sich außerdem im Schnitt einsamer als Single-Frauen.
Doch genau die gleichen Studien zeigen auch: Es gibt unzählige Vorteile, die das Single-Dasein mit sich bringt. So wurde an erster Stelle die größere Unabhängigkeit genannt, gefolgt von mehr Zeit für neue Hobbies, dem höheren Ausgehvergnügen sowie sexueller Freiheit.
Den (Single-)Moment genießen
Kennst du noch die Zeit, als du dann wieder in einer Beziehung stecktest und dich manchmal sehnsüchtig an diese unbeschwerten Single-Momente zurückerinnert hast? Oder die Momente als du nach einem Streit mit deiner*deinem Partner*in von dir als Alleinreisende, die frei wie ein Vogel und unbefangen neue Leute kennenlernt, tagträumtest?
Dieses Leben in der Vergangenheit oder in der Zukunft verursacht häufig sehr viel mehr Schmerz und Leid als uns das bewusst ist. Wir haften an Dingen an, die uns nicht gut tun – aus Angst, allein zu sein (Zukunftsprojektion). Oder wir schwelgen in Erinnerungen an die ach so schönen Momente von vor zwei Jahren mit ihm, wenn es doch eigentlich gute Gründe für die Trennung gab (Vergangenheitsverklärung).
Und das ist menschlich! Gerade in einer so schnelllebigen Welt, in der wir unfassbar vielen Eindrücken, unzähligen Projektionen, Sehnsüchten, Ängsten und Herausforderungen ausgesetzt sind.
Doch die gute Nachricht ist: Wir können trainieren, den Moment mehr wertzuschätzen und zu genießen. Das beste Tool, das ich kenne und auf dem mein holistischer Coaching-Ansatz aufbaut, ist Achtsamkeit. Mit Achtsamkeit lernen wir alles, was im Hier und Jetzt ist, zu akzeptieren – ohne es zu bewerten. Wir lernen die Momente, die wir gerade erleben, bewusster wahrzunehmen, ohne in Gedanken bei dem Verflossenen oder der Traumpartnerin zu sein. Und das steigert signifikant unsere Zufriedenheit! Und yep, das ist kein Hokuspokus, sondern wurde wissenschaftlich bewiesen!
Du willst den (Single-)Moment mehr wertschätzen und genießen? Starte mit Achtsamkeit!
Start mit meiner sinnlichen Meditation, die du dir hier kostenfrei herunterladen kannst und die auch noch ganz nebenbei dein Lustempfinden steigert.
Also nimm alles bewusst wahr, was in diesem Moment gerade da ist!
Zum Beispiel mehr Zeit. Für Dinge, die du schon immer machen wolltest, für die du aber nie Zeit hattest. Den Töpferkurs belegen, die verstaubte Gitarre wieder auspacken, auf Reisen gehen, Bücher lesen oder schreiben, die Weiterbildung besuchen – whatever it is, now is the best time to do it!
So liebst du die Weihnachtszeit allein!
“You simply can’t fill up someone else’s cup if yours is empty.”
Diese Überzeugung ist das Fundament für meine Arbeit: Liebe und Lust beginnt mit dir!
Ich liebe es, meinen Kundinnen zu zeigen, wie sie die Liebe zu sich selbst entfachen können. Und was dann alles möglich ist, wow! Denn: Du ziehst an, was du bist. Wenn du dich also selbst nur so ein bisschen cool findest, deine Grenzen häufig übergehst oder Teile an dir regelrecht ablehnst, wirst du genau die Beziehung in dein Leben ziehen, die dir das spiegelt. Und das ist sicher nicht das, was sich Bridget auf dem Sofa erhofft hat.
Ich stelle dir hier ein paar kraftvolle Tools vor, die ein guter Anfang sind für deine Selbstliebe-Praxis. Und bei meinen Kundinnen sehr gut funktionieren, was sie bei dir nicht zwingend müssen. Also: Take what resonates and leave the rest.
Alles fühlen, was da ist
Häufig tendieren wir dazu, unsere Gefühle zu bewerten. Freude = gut. Einsamkeit = schlecht. Und diese Bewertung führt dazu, dass wir die “schlechten” Gefühle nicht fühlen wollen. Wir schieben sie weg, ignorieren sie so lange wie möglich und reden uns die ganze Zeit ein, dass wir uns doch jetzt mal bitte nicht so fühlen sollten. Es ist doch alles ok! Wir lassen unsere Gefühle stagnieren. Und das ist genau das, was uns unglücklich macht, nicht das Gefühl an sich!
Im Tantra sagen wir: Flow is Pleasure, Stagnation is Pain. Es ist also nicht das Gefühl wie Angst oder Einsamkeit an sich, das dir Leid zufügt, sondern die Tatsache, dass du es nicht fühlst!
Also: Alles an dir ist liebenswert! Deine nobelsten Eigenschaften genau wie deine dunkelsten Phantasien. Shadow-Work, also die Arbeit mit deinen inneren Dämonen, ist übrigens auch ein wichtiger Aspekt in meiner 1:1-Arbeit. Gerade in der Sexualität sind es häufig Teile in uns, die wir nicht sehen wollen, vor denen wir Angst haben, die wir dann in einem großen Loch vergraben. Und die dann unterbewusst unser ganzes Leben bestimmen.
Nutze die Weihnachtszeit also für radikale Selbstliebe, denn oh my Goodness, das ist einfach so sexy! Kennst du diese Menschen, die so unfassbar strahlen? Die wie ein Magnet auf dich wirken, weil sie einfach ALLES an sich akzeptieren, nicht nur das good Girl oder den perfekten Schwiegersohn.
Der erste Schritt dafür ist das tägliche Praktizieren einer Sadhana (Sanskrit für spirituelle Praxis). Das kann Yoga sein, Journaling, Affirmationen oder eben die sinnliche Lust-Meditation. Oder alles zusammen
Dann solltest du Sinnlichkeit und Achtsamkeit bewusst in deinen Alltag einbauen. Zum Beispiel ist die Natur eine wunderbare Lehrmeisterin, um dich stärker im Hier und Jetzt zu verankern.
Um alles in dir – die ganze Bandbreite deines Seins, auch deine Shadows – zu akzeptieren, empfehle ich eine visualisierte Meditation, hier ein Quickie-How-To:
- Finde einen Ort, an dem du die nächsten 20 Minuten ungestört bist
- Erlaube alles in dir, da zu sein. Fühle auch die unangenehmen, kratzigen Gefühle.
- Stelle dir nun vor, wie die Frau mit diesen Gefühlen aussieht – zum Beispiel die eifersüchtige Furie, die freizügige Schlampe, etc.
- Verbinde dich mit ihr, mit ihrem Herzen
- Liebe sie. Bedingungslos. Ohne Kompromisse.
Brauchst du Unterstützung? Lass uns sprechen.
Das Alte loslassen
Sei es der Ex-Partner, der Job, den wir endlich gewechselt haben oder Glaubenssätze, die uns nicht mehr gut tun. Das Ende des Jahres bietet eine optimale Gelegenheit, den Dingen, Menschen oder Gefühlen liebevoll Lebewohl zu sagen, die uns nicht mehr dienen.
Ich bin ein riesiger Fan von Ritualen! Insbesondere zum Jahresende können diese sehr kraftvoll sein, wenn es darum geht, das Alte gehenzulassen und Platz für Neues zu schaffen. Am liebsten verbinde ich mich dafür mit der Natur, denn hier fühle ich mich so geerdet wie nirgends.
Hier ist mein Quickie-How-To für ein Loslassen-Ritual für dich:
- Schreibe einen Brief an jemanden, den du gehen lassen möchtest. Drücke aus, was dir auf dem Herzen liegt – alles, was du ihm oder ihr schon immer sagen wolltest.
- Finde einen Ort, an dem du ungestört bist. Idealerweise in der Natur.
- Lese dir den Brief laut vor und nimm wahr, welche Emotionen hochkommen. Lass alles da sein. Vielleicht möchtest du schreien, weinen, auf den Boden stampfen, dich zusammenrollen und selbst halten – es gibt hier kein Richtig oder Falsch!
- Verbrenne oder zerreiße den Brief in einem kleinen Ritual. Du kannst dazu singen oder einfach die Stille genießen.
- Fühle nach, wie es dir gerade geht – ohne zu bewerten.
Neues einladen
Nachdem du das Jahr emotional losgelassen hast, gilt es nun, nach Vorn zu schauen. Welche Qualitäten möchtest du mehr in dieses neue Jahr einladen. Wer müsstest DU dafür sein, damit du davon mehr in deinem Leben hast? :
Eine Übung für einen kraftvollen Mindset-Shift für dich als Single, die sich vielleicht einen Menschen an ihrer Seite wünscht, ist folgender:
- Frage dich: Wie soll mein*e Traumpartner*in aussehen? Welche Eigenschaften hat er*sie, wie sieht sein*ihr Tag aus, etc.
- Schreibe all das auf – gern in Form eines Briefes an deine beste Freundin über diesen Menschen – wie als wäre er bereits Teil deines Lebens.
- Wenn du alles aufgeschrieben hast, prüfe: Erfülle ich das Meiste von dem, was ich mir wünsche? Z.B. Wenn du dir jemanden wünschst, der*die an einem gewissen Punkt auf einer spirituellen Reise steht, stehst du auch dort? Oder wenn dieser Mensch sehr empathisch sein soll, würdest du dich auch als empathisch bezeichnen?
Mit dieser Änderung der Perspektive schaffst du Raum für Entwicklung, die du selbst in der Hand hast! Und wie gesagt, wenn du selbst auf einer höheren Frequenz schwingst, wird das auch potentielle Partner*innen anziehen, die zu dieser Frequenz passen.
Sinnliche Selbstliebe-Praxis - werde dein eigener Tantric Lover!
Es gibt keine bessere Zeit als NOW für deine sinnliche Selbstliebe-Praxis. So wie du dich selbst berührst, dich selbst liebst, so wirst du auch geliebt – believe me!
Also anstatt einfach zum Junk Food Solo-Sex aka Vibrator zu greifen, nimm dir Zeit!
Hier mein Quickie-How-To für keinen Quickie- sondern Luxus-Solo-Sex
Richte dir zunächst dein Lustnest ein! Ein Bereich in deinem Schlafzimmer, den du für deine Selbstliebe-Praxis besuchst. Der sollte schön gemütlich sein, mit vielen Kissen, Decken, Kerzen, einem großen Spiegel und schönem Licht. In diesem Instagram-Post erfährst du mehr darüber, wie du dir ein Lustnest einrichtest.
Mach es dir so richtig schön gemütlich, lege dich hin und beginne deine Selbstliebe-Praxis mit einer sinnlichen Meditation.
Lege eine Hand auf dein Herz, die andere auf deinen Bauch. Vertiefe deine Atmung, richte deine Aufmerksamkeit nach innen.
Verleih deinen Empfindungen Ausdruck mit deiner Stimme. Bewege deinen Körper wie auch immer er es möchte. Lass den Gedanken an einen möglichen Orgasmus los.
Nimm dir Zeit! Erinnere dich daran: Es geht nicht darum, ob du die Ziellinie erreichst, sondern welche Qualität diese Zeit mit dir selbst hat!
Wenn du dich mehr mit dir und deiner Lust verbindest, wird sich das auch in deinem Leben widerspiegeln. Du wirst eine neue Qualität von Beziehungen, sexuellen Begegnungen und Liebe einladen – denn alles im Außen ist ein Spiegel deines Inneren. Also: Vertraue dem Prozess, lehn dich zurück und genieße diese Weihnachtszeit als Single-Frau. Denn vielleicht ist es ja für viele Jahre das letzte Mal
Fazit oder TL;DR
- In der Weihnachtszeit (oder “Cuffing-Season”) ist der Druck besonders hoch, eine*n Partner*in zu finden. Prüfe also deine Intention, bevor du dich auf eine Beziehung einlässt: Ist es wirklich Liebe oder einfach ein Körper, der dich bei sinkenden Temperaturen warmhält?
- Erinnere dich zurück an deine Paar-Beziehungen: Auch hier hattest du Momente, in denen du dich traurig, einsam oder unglücklich gefühlt hast.
- Die Wahrheit ist: Single und in einer Beziehung sein hat beides Vor- und Nachteile.
- Lerne den Moment zu genießen – am besten funktioniert das mit Achtsamkeit (hier geht’s zu meiner sinnlichen Lust-Meditation).
- Nun ist die beste Zeit für Dinge, die du schon immer machen wolltest, aber für die nie Zeit war.
- Nutze die Weihnachtszeit also für radikale Selbstliebe:
- Akzeptiere alles an dir, nicht nur das Good Girl, sondern auch die Bad & Mad Bitch!
- Praktiziere täglich Spiritualität, um den Sinn des Lebens stärker zu spüren (z.B. Yoga, Journaling, Affirmationen oder eben die sinnliche Lust-Meditation)
- Lasse Altes, was dir nicht mehr dient, in einem kraftvollen Jahresabschluss-Ritual los.
- Lade Neues ein und ändere die Perspektive: Das, was du bist, ziehst du in dein Leben.
- Sei dein eigener Tantric Lover – zelebriere deine Self Pleasure Praxis und lass das Ziel, den Orgasmus, gehen.
Teile den Artikel mit einer lieben Freundin, die das gerade lesen muss!
Du selbst brauchst Unterstützung, alles an dir – auch die verruchte kleine Schlampe – anzunehmen und heiß und innig zu lieben? Lass uns sprechen!